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Masaccio, die Perspektive und Europa Ein Versuch über den Bilderrahmen Leander Kaiser, 1988/2006 pages: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | |
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Entscheidend ist, dass die Figur den Raum betätigt und umgekehrt, denn der Gegenstand ist nicht Objekt, sondern der sich selbst schauende Menschen. Der Raum selbst ist auch aktiv und definiert die Selbstbewegung des Organismus, die wieder den Raum als ihr Bedürfnis schafft und seine konkrete Gestalt mitbedingt. Es ist ja nicht die Objektwelt einerseits, sondern ihre Verallgemeinerung in Zeit und Raum, ein Verständnis der Anschauung als diese allgemeinen Formen voraussetzend, und es ist ebensowenig das Subjekt andererseits, das sich als schlechthin allgemein gegenüberstellt. Denn es weiß sich als bestimmt durch den Gegenstand, das heißt es ist in sich selbst wieder die Perspektive dieser Außenwelt auf sein Inneres, wie die Objektivität im Äußeren die Perspektive auf das Innere ist, das sich nach Außen wendet. |
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