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Die Gegenwart der Perspektive
Nachträgliches zum gleichnamigen Symposium 2009 im Rahmen der Innsbrucker Gespräche über Ästhetik
Leander Kaiser, 2010
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* Elisabeth Voggeneder hat in ihrem Einführungsreferat das approbierte kunsthistorische Verständnis der Perspektive kenntnisreich dargelegt. – Es sei erinnert, dass sich auch Panofsky in seiner berühmten Schrift „Die Perspektive als symbolische Form“ von der Deutung der Perspektive als Durchsehung und Albertis Fenster-Analogie leiten ließ. Allerdings hat er an anderer Stelle („Die Renaissancen der europäischen Kunst“) das „Hinausmessen in den Raum“ in der altrömischen Wandmalerei von der Konstruktion eines einheitlichen Bildraums in der Renaissance unterschieden. Siehe Punkt 2.

* Dies mag gegen Belting etwas ungerecht scheinen – spreche ich doch selber (siehe weiter unten) von einem „perspektivischen Paradigma“. Abgesehen aber von der ungeschickten Gleichsetzung von perspektivischem Verfahren und „Bildtheorie“ zeigt sich Beltings Auffassung der Perspektive in der Malerei eben ähnlich beschränkt wie die Gombrichs. Ein Verständnis der Perspektive, wie es hier von mir versucht wird, führt dazu, dass der Sachverhalt sich komplexer darstellt und nicht so einfach als das Gemeinsame und Bestimmende des Bildbegriffs in der europäischen Tradition genommen werden kann.

* Wenn ich hier das Referat von Markus Neuwirth nicht in meine Überlegungen einbezogen habe, liegt es ausschließlich am subjektiven Duktus meiner Überlegungen.

 

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