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Inszenierungen auf der Leinwand
Auszüge aus einem Gespräch mit dem Maler und Philosophen Leander Kaiser über das Theatralische in der Malerei
Irene Prugger/Leander Kaiser, Innsbruck 1994
INN, Zeitschrift für Literatur, 11. Jg., Nr. 33, November 1994, S. 10-13.
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Um durch ein Kunstwerk einen imaginären Raum entstehen zu lassen, muß es den Eindruck erwecken, es komme aus dem Nichts. Bei einer gelungenen Theatervorstellung ist für die Zuschauer hinter der Bühne das Nichts. Der reale Hintergrund mit den Bühnenarbeitern ist nicht mehr im Bewusstsein. Der imaginäre Raum, den ein Bild schafft, hat ja auch nicht als Hintergrund die Leinwand. Man kann den imaginären Raum absichtlich oder unabsichtlich zerstören. Man läßt die Bühnenarbeiter auf offener Bühne agieren. Komischerweise werden die Bühnenarbeiter so zu Schauspielern. Das zerstört den imaginären Raum erst, wenn es banal wird. Wenn man denkt: „Nicht schon wieder!“ Das Ästhetische hat eine enorme Transformationskraft.

Das Gespräch mit Leander Kaiser führte Irene Prugger.

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