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Wanderausstellung zur Weltlage Silvie Aigner, Wien 2007 pages: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | |
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Er postulierte die innere Geschlossenheit als Charakteristikum einer Autonomie des Kunstwerkes und meint, dass das Kunstwerk ein Ganzes für sich ist und keiner Beziehung zu einer äußeren Welt bedarf. (3) Doch wie verhält sich dies nun mit den scheinbar gegensätzlichen Ansprüchen des Künstlers? Einerseits bewusst die Dinge des realen Lebens aufzunehmen, sie zum Teil als Auslöser malerischer Prozesse zu vereinnahmen, sie als Fotografie, als Material zunächst zu sammeln, um dann in einem unabhängigen Malprozess darauf zu reagieren? Nach Simmel schließt der Bilderrahmen alle Umgebung aus, „und hilft dadurch das Bild in die Distanz zu stellen, in der allein es ästhetisch genießbar ist“. (4) Dies würde dem Anspruch Leander Kaisers entsprechen, der seine Versatzstücke des Realen als einen integrativen Teil einer für sich stehenden Malerei sieht. Doch selbst Simmel schränkte später ein, dass ein Kunstwerk einerseits eine Welt sui generis sein kann, und auf der anderen Seite doch stets eingebunden ist in unsere Lebensverhältnisse. Folgt man dieser Überlegung, so bedeutet dies in Bezug auf die Malerei von Leander Kaiser, dass seine Malerei Elemente aus der alltäglichen Lebenswelt aufnimmt, jedoch nicht auf diese reduzierbar ist. Vielmehr entspricht dieser Bezug zur Realität den Tatbeständen des Lebens, die sich in seinen Bildern finden. |
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