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Pinselunterhaltungen am Traumbach
Zum Buch Allegorien des Blicks von Leander Kaiser mit Texten von Mechthild Podzeit-Lütjen
Verlag Brandstätter, Wien 2008

Veronika Seyr, Wien 2008
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Was ich an diesem Buch so schätze? Es ist die Offenheit, die interdisziplinäre Offenheit als Programm. Der Maler Leander Kaiser ist über die Grenzen  des künstlerischen Bewusstseins von seiner Einzigartigkeit und Unvergleichlichkeit  hinaus gesprungen und hat die Dichterin Podzeit-Lütjen, eine keineswegs allen bekannte Schriftstellerin, an Bord seines Katalogs geholt – oder war es vielleicht umgekehrt? Sie hat ihn als erste angeregt, über seine Bilder lyrische Texte zu verfassen. Es kann aber auch eine gegenseitige Initiation gewesen sein, an der sie immer mehr Gefallen gefunden haben, daran sich nicht satt sehen - und hören - konnten, und damit einen kongenialen Verleger überzeugen konnten. Einen Verleger, der aus einer guten Tradition kommt, aber nun auch nur noch mit Ess-, Wellness- und Fußballbüchern einigermaßen über die Runden kommt. Darum auch ihm ein großes Lob, dass er dieses Buch verlegt hat, das ihm sicher keine finanziellen Reichtümer einbringen wird; aber dafür umso mehr Respekt der Geschichte und der Menschen, die schöne Bücher mögen, einfach mögen, Bücher, die gut tun in den Unbilden der Lebenslagen.
Halte es in der Hand, und dir geht es besser! Ein Wellness-Schlager der anderen Art. Das neue Programm des Verlags, aber mit diesem Buch auf höchstem Niveau.

Veronika Seyr
23. Mai 2008

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